Sicherlich hast du schon mitbekommen, dass die Inflation in Deutschland 2022 aktuell sehr hoch ist. Das Statistische Bundesamt gab die Inflation in Deutschland im Oktober 2022 mit 10,4 Prozent an. Das ist der höchste Stand seit Jahrzehnten. Aber was genau bedeutet das?
Die Inflation wird auch als Preissteigerungsrate bezeichnet. Es handelt sich dabei also um einen Zustand, in dem Waren und Dienstleistungen immer teurer werden. Die Kaufkraft gleichzeitig nimmt ab, da der Euro weniger wert ist. Für dich als Privatperson bedeutet das, dass du die Teuerung an der Kasse zu spüren bekommst. Eine Packung billige Nudeln kostet nun nicht mehr 50 Cent, sondern das Doppelte. Öl, das zeitweise sogar fast vollständig ausverkauft war, schlägt mit dem dreifachen vom ursprünglichen Preis von 2021 zu Buche. Der Strompreis liegt bei durchschnittlich 41 Cent pro Kilowattstunde, 2021 lag er 10 Cent darunter. Für Unternehmen tun sich aber ebenfalls Probleme auf: die gestiegenen Lohn- und Energiekosten sorgen dafür, dass die Produktionskosten steigen.
Zur gefürchteten Rezession kommt es, wenn die Wirtschaft in Deutschland abbaut. Das ist dann der Fall, wenn in der gesamten Wirtschaft Stellen wegfallen, Firmen geschlossen und weniger Investitionen getätigt werden und die Wirtschaftsleistung insgesamt schrumpft. Eine Rezession ist also ein Abschwung der Gesamtwirtschaft über einen längeren Zeitraum.
Einige Wirtschaftsexperten halten eine Rezession für gar nicht so unwahrscheinlich. Viele Firmen sehen sich schon jetzt durch hohe Energiepreise in die Enge getrieben und fahren ihre Produktion zurück. Der Fachkräftemangel tut sein Übriges. Ganz so düster, wie die ersten Schätzungen zur möglichen Rezession, scheint es aber nicht zu werden. Was die Teuerungsrate betrifft, sehen die Aussichten aber mau aus. Zwar rechnen Experten mit einem Rückgang der Inflation 2023, doch mit über 7 Prozent wäre diese noch immer außerordentlich hoch.
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